Tur Abdin ist eine historische Region in der Südosttürkei, nahe der Grenze zu Syrien und dem Irak. Der Name bedeutet "Berg der Knechte" und bezieht sich auf die dort ortsansässige assyrische Bevölkerung, die als Nachfahren des antiken assyrischen Reiches gilt.
Die Region Tur Abdin ist bekannt für ihre reiche assyrische kulturelle und religiöse Geschichte. Sie beherbergt zahlreiche antike assyrische Klöster, Kirchen und Grabstätten und ist ein wichtiger Pilgerort für assyrische Christen. Einige der berühmtesten Klöster sind das Kloster Mor Gabriel, das als eines der ältesten noch aktiven Kloster der Welt gilt, und das Kloster Deyrulzafaran, das als Sitz des syrisch-orthodoxen Patriarchen dient.
Aufgrund politischer Konflikte und Verfolgungen in der Region während des 20. Jahrhunderts hat die assyrische Bevölkerung in Tur Abdin stark abgenommen. Viele Menschen haben die Region verlassen und sind in andere Länder, wie beispielsweise Deutschland und Schweden, ausgewandert.
Trotz der Herausforderungen bemühen sich die verbliebenen assyrischen Gemeinden in Tur Abdin, ihre Kultur und Traditionen aufrechtzuerhalten. Jährlich finden religiöse Feste und Feierlichkeiten statt, bei denen traditionelle assyrische Musik, Tänze und Speisen präsentiert werden.
Tur Abdin ist auch bei Touristen beliebt, die das reiche kulturelle Erbe der Region erkunden möchten. Neben den historischen Klöstern gibt es auch schöne Landschaften, einschließlich großer Berge und fruchtbarer Täler, die zum Wandern und Naturerlebnis einladen.
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